Paul Herrmann
(1864-1946)
Liegender Akt
Radierung
Blattgröße: 25 × 32 cm
unten rechts signiert
unten links nummeriert 43/130
Biografie
Paul Herrmann (* 5. Februar 1864 in München; † 1. Mai 1946 in Berlin-Schöneberg; vollständiger Name: Paul Lorenz Heinrich Herrmann, Pseudonym: Henri Héran) war ein deutscher Maler und Radierer.
Herrmann, Sohn des Advokaten Georg Adam Herrmann und dessen Ehefrau Emma Herrmann geb. Schubart, wuchs in München auf. Da der Vater zweieinhalb Jahre nach der Geburt seines Sohnes Paul einen schweren Schlaganfall erlitt, übernahm um 1866 sein Onkel Paul Heyse (berühmter Schriftsteller und 1910 deutscher Nobelpreisträger für Literatur) die Funktion eines Ziehvaters, sorgte für die Ausbildung des jungen Paul bis zum 19. Lebensjahr und finanzierte nach dem Schulabschluss ein Architekturstudium. Da der junge Paul Herrmann unbedingt Maler werden wollte, verwendete er die Kollegiengelder ohne Kenntnis seines Onkels zum Besuch der Malschule von Max Ebersberger. Nach 1880 verdiente Herrmann in Zusammenarbeit mit dem Zeichner und Maler Eduard Thöny sein Geld als Restaurator für Fresken und als Panoramamaler in Bayern und Schwaben. Ab dem 26. März 1883 studierte er kurzzeitig an der Münchner Kunstakademie – bei dem Leiter der Kupferstecherschule Johann Leonhard Raab und dem Landschaftsmaler Ludwig von Löfftz sowie in der Antikenklasse –, trat aber bald vom Studium zurück. Nach einem Zerwürfnis mit seinem Onkel Paul Heyse setzte er für vier Semester das Studium bei Ferdinand Barth an der Kunstgewerbeschule München fort. 1891 nahm Paul Herrmann das Angebot von Joseph Keppler, dem Herausgeber des New Yorker Satiremagazins Puck, an, als Dekorations- und Panoramamaler für die Weltausstellung 1893 in Chicago (World’s Columbian Exposition) mitzuwirken. Anschließend war er von 1893 bis 1895 u. a. in Chicago, New York und in San Francisco als Bildnismaler tätig.
(Quelle: Wikipedia)