Johann Maar
(1815-1870)
Obstmarkt Nürnberg 1848
Ölgemälde auf Leinwand
Maße: 38 x 30 cm
Maße mit Rahmen: 38 x 48 cm
unten links signiert und datiert 1848
Biografie
Maar, Johann Simon, Historien- und Genremaler, Zeichner, Photograph, * 6. 3. 1815 Nürnberg-†9.4. 1869 Nürnberg. Sohn des Johann Michael, Gold- und Silberarbeiter. 0∞ 16.5.1847 Charlotta Dorothea Maria Wilhelmina Heide (* 22.10.1819 Hersbruck-† 13.10. 1856), Tochter eines Rentamtmanns, fünf Kinder. Ausbildung an der Nürnberger Kunstschule unter Albert Reindel und Studium an der Akademie Mün-chen. Am 19.5.1847 wurde ihm der Status eines Insas-sen in Nürnberg zuerkannt; er war als Zeichenlehrer an der Gewerbeschule angestellt. In dieser Zeit übernahm er Aufträge, die ihn öffentlich bekannt werden ließen: so wurden anläßlich des 100. Geburtstags Johann Wolfgang von Goethes 1849 im Rathaussaal,,lebende Bilder" nach seinen Entwürfen gezeigt. Ende der 1850er Jahre betätigte sich Maar auch als Photograph (Aufnahme des Strunzer Hofs in der Bankgasse 5 und 7 im Jahre 1862). 1853 erwarb die Stadt Nürnberg sein heute wohl bekanntestes Gemälde „Der Schöne Brun-nen und die Einbringung der Reichskleinodien 1424". Für das im selben Jahr abgehaltene Nürnberger Volks-fest entwarf Maar die Kostüme für den Festzug, der für die überraschend angereiste Königsfamilie am 29.8. 1853 wiederholt wurde. In einem „Verzeichniß ein-flußreicher Persönlichkeiten der Einwohnerschaft von Nürnberg mit Angabe ihrer politischen Haltung" von 1854 wurde er beurteilt: „welcher unter den Künstlern viel Ansehen genießt, und im vorigen Jahre am Volks-feste beim Festzug sich lebhaft betheiligte. Noch etwas schwankend ...". Auch in den kommenden Jahren arbeitete Maar an der Organisation von Umzügen und anderen Veranstaltungen maßgeblich mit. 1856 wohn-te er im Anwesen Nr. 126 in der Nebengasse (heute Pilotystraße); er zog mehrfach in Nürnberg um, erwarb jedoch keinen Hausbesitz. Zum Schluß wohnte er in L. 607 (Vordere Insel Schütt 6). 1842 trat er dem Al-brecht-Dürer-Verein bei, 1850 wurde er dessen zweiter Direktor. 1855 Mitglied des Künstlervereins, 1863 Mitglied Nr. 532 im P.BI.O.; er gehörte auch dem Literarischen Verein an. MuS: NÜRNBERG, MSIN: Gemälde, Zeichnungen, Stahlstiche, Lithographien nach Vorlagen von Maar;, GNM., Archiv des P.BI.O., Großes Ordensbuch: Portrait Heinrich →Heer-wagen., Slg. Grieb: Obstmarkt, Aquarell, sign, 1868 dat. Lit.: Thieme-Becker; Bühl, in: MVGN 85, 1998, S. 275. Ausst.: 1841/1; 1891/1; 1909/1; 1912/1; 1941/2; 1942/1; 1954/3; 1956/4; 1957/18; 1969/14.
Friedrich von Hagen. (Quelle: Grieb Lexikon)