Johann Friedrich Volckart
(1750 - 1812)
Ansicht von Nürnberg
Kupferstich,
Maße 22,5 x 36,5 cm,
Maße mit Rahmen 44 x 58 cm,
in der Platte u. re. sign. "J. F. Vockart" u. li. "M. Wolgemuth pinx.",
bez. Prospect der Stadt Nürnberg im Xvten Seculo
Biographie
Kupferstecher in Nürnberg, s 1750, † 1812. Im Wesentlichen Reproduktionsstecher. Nur das Bl. mit dem Rittergut Vestenbergsgreuth-eine achtbare Leistung – scheint Originalstich zu sein. Sein bestes Werk: Die Ruinen von Pästum; in d. rein architekton. Darstellungen korrekt, in den Ansichten der Gebäude u. ihrem Zusammenklang mit Umgebung u. Landschaft dem malerischen Moment Rechnung tragend. In dem Nominalverzeichnis sämtl. Mitglieder der Nürnberg. Malerakad. v. J. 1807: „Volkert, Kupferstecher, 1773“. In dem Verz. der Nürnb. Künstler des gleichen Jahres unter den Kupferstechern: „Johann Friedrich Volkert, Mitglied der Malerakademie“. Vor allem für den Buchhandel tätig. Zeichnet meist mit vollem Namen, doch auch mit d. Monogr. „I. F. V. se.“. Werke: Kupferplatten zu des M. Joh. Chr. Rasche Kenntniß antiker Münzen, Niirnb. 1778. – 24 große Kupferstiche zu den von Baumgärtner aus d. Engl. übersetzten Ruinen von Pästum, Ulm 1780, sämtl. bez. „I. F. Volckart sculpsit“ (se., se. Nbg.); Stadtbibl. Nürnb. – Bildn. Sigm. Gabriel Holzschuher († 1635), fol. „J. F. Volkart se.“ Erstmals erwähnt 1790. – „Prospect der Stadt Nürnberg im XVten Seculo. 1/Das Original Gemaehlde ist in St: Laurenzii Kirche befindlich. M. Wolgemuth pinx: I. F. Volckart. se.“ Bei Nagler irrig 1789 zugefügt, erstmals erwähnt 1791. Es handelt sich um d. älteste Ansicht v. Nürnb. auf d. Krel,schen Altärchen in d. Lorenzkirche um 1480 (farb. Abb. Nürnb. im 15. u. 16. Jahrh. von Fr. Tr. Schulz, Nr 1). – „Freyeignes Ritterguth Vestenbergsgreuth“ mit d. Wappen der Holzschuher. „I. F. Volcart fec. Nor.“ (Nagler irrig „F. T. Volcart sc.“). In d Stadtbibl. Nürnb. 1 Probedruck vor aller Schrift, im Himmel noch unfertig, u. Abdrücke in Blau, Grün, Rot u. Schwarz in fertigem Zustand. Erstmals erwähnt 1791. – 2 Bll. zu J. G. Steinbuchs Analekten für die Naturkunde, 8, Frkf. 1802, nach des Verf. Zeichngen. – BII. zu Schrebers Säugethieren (Füßli). – BII. nach Zeichngen von Köppel, 8 (Nagler, Monogr.). Lit.: G. W. Panzer, Verz. v. Nürnb. Portraiten, 1790, p. 111.-C. G. Müller, Verz. v. Nürnb. topogr.- histor. Kupferstichen u. Holzschn., 1791, p. 69, 70.[H. H. Füßli,] Allg. Kstlerlex., 2. Theil (1806/21) p. 4031. – Lipowsky, Baier. Kstlerlex., 1810. – Nagler, Kstlerlex., 20 (1850); ders., Monogr., 3 (1863). – Rowinskij, Russ. Portr. Lex. (russ.), 1886/89, 111399 Nr 1. – Jahrb. d. preuß. Kstslgen, 9 (1888) 192. – Gg. Schrötter, Die Nürnb. Malerak. u. Zeichenschule, 1908, p. 89, 90. Fritz Traugott Schulz.
Quelle: Thieme-Becker S. 445